Geschichte

Geschichte

 

Wesentliche Informationen

Das Fach Geschichte wird an unserer Schule in Klasse sieben und neun mit zwei Stunden und in Klasse acht und zehn mit einer Stunde pro Woche unterrichtet. Diese Aufteilung hängt mit der Einführung des Faches Politische Bildung im Jahr 2019/20 zusammen (siehe Informationsseite „Politik“). In der Regel werden die Fächer Politik und Geschichte in der jeweiligen Klasse von der gleichen Lehrkraft unterrichtet. Darüber hinaus bieten wir Geschichte als Wahlpflichtfach in Klasse 10 mit zwei Stunden pro Woche an. In der Oberstufe können Schüler*innen das Fach entweder als Grundkurs oder als Leistungskurs wählen. Zusätzlich wird in der 12. Klasse ein Zusatzkurs Geschichte mit drei Wochenstunden angeboten, um Interessen von Schüler*innen abseits des obligatorischen Lehrplans nachgehen zu können.

Das Fach Geschichte ist ein wesentlicher Bestandteil der gesellschaftswissenschaftlichen Bildung. Wir legen gerade angesichts aktueller Entwicklungen viel Wert auf die Kenntnis geschichtlicher Ereignisse, Prozesse und Begebenheit sowie deren kritischer Analyse, da diese in besonderem Maße zur Entwicklung von kritisch differenzierenden, reflektierenden und urteilenden jungen Menschen beiträgt.

 

Zielsetzungen des Geschichtsunterrichts

Der Geschichtsunterricht fördert:

  • die Entwicklung des historischen Denkens;
  • die Herausbildung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins;
  • das kritische Deuten der Vergangenheit;
  • das Begreifen der historischen Entstehung der relevanten Fragen der Gegenwart;
  • die Entwicklung der eigenen Urteilsfähigkeit über vergangene und aktuelle Ereignisse.

Im Unterricht werden vor allem historische Entwicklungen aufgezeigt, die die Schüler*innen in die Lage versetzen sollen, die historische Provenienz aktueller Probleme in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik analysieren und beurteilen zu können.

 

Geschichte über den Lernort Schule hinaus

Der Besuch von außerschulischen Lernorten gehört zu unserem schulinternen Curriculum. Die Lehrkräfte begleiten im Zusammenhang mit unterrichtlichen Themen die Schüler*innen in zahlreiche Museen, Gedenkstätten, zu Denkmälern und Ausstellungen. Auch anderweitige Projektarbeiten, z.B. das Erstellen von Videos oder Podcasts, sowie der Besuch von Gesprächsrunden zu ausgewählten Themen werden von unseren Lehrkräften angeregt und unterstützt. In diesem Zusammenhang ist der Projektunterricht unserem Fachbereich Gesellschaftswissenschaften ein besonderes Anliegen. So untersuchen seit Jahren verschiedene Schüler*innengruppen mit Unterstützung außerschulischer fachlicher Partner das Thema Denkmalschutz im Unterricht.

Um Geschichte erlebbar zu machen, führen wir des Weiteren auch Kursfahrten durch. Unser Fachbereich bietet jedes Jahr für Schüler*innen der Oberstufe eine mehrtägige Kursfahrt an, die in der Regel nach Rom oder zu anderen traditionsreichen Städten/Stätten Italiens führt. Eine Erweiterung des Kursfahrtenportfolios ist geplant.

 

Unsere Schule verfolgt das Ziel, Geschichte im Gedächtnis der Gegenwart zu verankern:

Aus diesem Grund ist für uns Erinnerung und Erinnerungskultur ein zentraler Aspekt des Geschichtsunterrichts. Durch einige Kooperationen, wie beispielsweise mit der Gedenkstätte Höhenschönhausen, lernen unsere Schüler*innen Vergangenes im Bewusstsein zu halten und zu vergegenwärtigen.

Im Rahmen der Erinnerungskultur pflegen unsere Schüler*innen der 10. Klassen auf dem St. Hedwigs Friedhof in der Konrad-Wolf-Str. die Sammelgräber der im Zweiten Weltkrieg in Lichtenberg verstorbenen Zwangsarbeiter. Darüber hinaus organisieren unsere Schüler*innen jährlich am 27. Januar an der ehemaligen Synagoge in der Konrad-Wolf- Str. eine Gedenkveranstaltung für die Lichtenberger Opfer des Holocaust.

Neben diesen regulären jährlichen Vorhaben, die aufgrund der Pandemie-Situation z.T. pausieren müssen, finden immer wieder anlassbezogene Projekte statt, die auch über den Rahmen des Geschichtsunterrichts hinausgehen und in Kooperation mit den anderen Fächern der Gesellschaftswissenschaften bzw. der ganzen Schule umgesetzt werden. So wurde z.B. 2021 anlässlich der Bundestagswahl ein schulweit unterstütztes, zweitägiges U18-Projekt zur Vorbereitung einer nach Klassen differenzierten Podiumsdiskussion durchgeführt, bei dem die Oberstufenprojekte zum Thema „Klimawandel“ vollständig vom Fachbereich Naturwissenschaften übernommen wurden.

 

Multiperspektivität und (über)europäische Perspektive

Im Rahmen des europäischen eTwinning-Programms wurden in den Gesellschaftswissenschaften bereits Partnerprogramme mit französischen Schulen durchgeführt. Themenschwerpunkte im Zusatzkurs Geschichte waren die Dekonstruktion von Geschichtsbildern zur deutschen Geschichte in Filmen sowie die deutsch-französischen Perspektiven auf das koloniale Erbe Frankreichs in den Überseegebieten. Eine Vertiefung europäischer Kooperationen in der Sekundarstufe II und Ausweitung auf die WPU-Kurse in der Sekundarstufe I wird seit diesem Schuljahr umgesetzt.

Dr. Roland Huschner

Ich bin dem Schicksal dankbar für mein Leben, so wie es verlaufen ist.

Manfred von Ardenne